Von Radevormwald nach Wuppertal mit der Bahn

Auf Nebenbahnidylle vom Oberbergischen in die Großstadt

Eine Serie aus s/w Aufnahmen primär aus dem Jahr 1970 dokumentiert den damals noch ausgeprägten Personenverkehr auf der Wuppertalbahn zwischen Radevormwald und Wuppertal-Oberbarmen.

Der dritte Artikel über die Wuppertalbahn hier auf Posten17. Es wird nicht der letzte sein. In Radevormwald fuhr in den Siebzigern kein Personenzug mehr planmäßig mit Dampf. Folgerichtig kommt auch diese Serie ganz ohne Dampf aus und konzentriert sich vollständig auf die typischen Dieselfahrzeuge der Strecke, dem Schienenbus und der V100. Nachdem wir im Artikel Winter 1971/1972 in Radevormwald die Strecke von Wuppertal nach Radevormwald abgegangen sind, werden wir in diesem Artikel, der hauptsächlich zeitlich zuvor entstandene Bilder enthält, genau anders herum verfahren: Von Radevormwald nach Wuppertal – und das komplett in schwarz/weiß oder besser in Graustufen.

Bahnhof Radevormwald

Schade dass das Interesse meines Vaters vor allem den Fokus auf dem Zug lag. Da heute nichts mehr vom einstigen Bahnhof Radevormwald übrig ist, wäre eine Totale sicherlich interessant. Die kommt hier auch noch, aber zu einem späteren Zeitpunkt in einem weiteren Artikel in Farbe!

An behindertengerechtem Zugang zum Zug dachte man damals noch nicht, schaut man sich die Bahnsteige der ersten beiden Bilder an. Deshalb wurden die Züge auch umgangssprachlich „bestiegen“ und manch bewegungseingeschränkter Person mag der Einstieg in den Zug vorgekommen sein wie das Besteigen eines Pferdes: Ohne Übung unmöglich ohne sich komplett lächerlich zu machen. Immerhin: Auf der eigentlichen Zustiegsseite gibt es deutlich angehobenere Bahnsteige. Die obligatorischen drei Stufen hinauf in die Waggon bleiben natürlich.

Übrigens hat die Bahn es bis heute nicht flächendeckend geschafft behindertengerechte Zugänge zum Zug zu ermöglichen. Doch bleiben wir im Radevormwald der frühen Siebziger Jahre. Von Radevormwald Richtung Wuppertal geht es vor allem eins: Immer den Berg hinab. Gerade das erste Stück zwischen Radevormwald – Kräwinklerbrücke forderte im Dampflokzeitalter ein gutes Händchen am Regler. Der V100 machte diese Steigung weniger Probleme.

Bf. Radevormwald-Bergerhof

Der vom Bf. Radevormwald aus nächste Bahnhof ist Bergerhof. Haltepunkt im wahrsten Sinne ist Bergerhof eigentlich, auch wenn er über ein Bahnhofsgebäude verfügte und zeitweise sogar über eine Weiche für einen Gleisanschluss des damals dort ansässigen Bismarckwerks, welches durch die Produktion der Hollandräder und der Erfindung der Dreigang-Nabenschaltung weltbekannt wurde und später auch motorisierte Zweiräder produzierte. Heute sind originale Bismarck Räder bei Sammlern sehr beliebt und geneigt Höchstpreise aufzurufen. Vielleicht liegt es auch daran dass Bergerhof sich so ein feudales Bahnhofsgebäude gönnen durfte.

Nicht vergessen werden darf natürlich auch der Feilenhauer Gottlieb Frowein, der ebenfalls in Bergerhof ansässig war und mit der Bahn, den Gleisanschluss sehen wir weiter unten, später weltweit Feilenhaumaschinen exportierte. Sein Sohn gründete dann als Mitgesellschafter das Bismarckwerk. Beides ist längst Geschichte, den Namen Frowein verbindet man in Radevormwald heute nur noch mit dem ihm zu Ehren so genanten Froweinpark, ebenfalls unmittelbar am Bahnhof und den alten Bismarck / Froweinwerken.

Der Bahnübergang in Bergerhof

Blicken wir auf den Bahnübergang unmittelbar vor dem Haltepunkt Bergerhof und drehen die Zeit noch einmal weiter zurück bis in den Januar 1970. Es liegt, wie nicht unüblich für diese Zeit und Region, Schnee. Den Bahnübergang kreuzt gerade das Pendant zum oben gezeigten P3780. Der P3767 ist der Nahverkehrszug von Wuppertal hoch nach Radevormwald. Auch dieser verkehrt wieder mit den typischen Umbauwagen, deren markantes Merkmal die nach innen versetzten Türen sowie die drei Radsätze sind.

In den Wintermonaten konnte der Betrieb schon mal eingeschränkt sein. Ab Kräwinklerbrücke, vor allem ab Heide bis Bergerhof waren Schneeverwehungen und Gleisvereisungen im Winter keine Seltenheit. Obiges Foto macht allerdings nicht den Eindruck eines schweren Schneesturms und so konnte der Zug wohl pünktlich sein Ziel Radevormwald erreichen.

Dass aber auch das über 400m ü. N.n. gelegene Radevormwald nicht zwingend Schneesicherheit hatte zeigt die nächste Aufnahme aus Radevormwald. Dafür drehen wir den Kalender ein paar Jahre weiter, genauer bis in späten November 1973. Wir sehen den eigentlichen Held und Retter der Strecke, einen Triebwagen des Typs VT95. Seine Betriebskosten, verglichen mit Diesellokomotiven, vor allem aber mit Dampflokomotiven, sicherten in weiten Landstrichen die Nebenbahn vor einem noch früheren Ende. Der Rote Brummer war der Retter der Nebenbahn in den 70ern und 80er Jahren.  Und auch in Radevormwald war es in den 70ern bereits deutlich häufiger anzutreffen als das obige Gespann aus V100 Diesellok mit Umbauwagen + Packwagen.

Auf diesem Bild gut zu erkennen ist der Gleisanschluss für den ehemaligen Industriekomplex rund um das Bismarck- und Froweinwerk. Wie viele Fahrräder, Motorräder, Feilen und Feilenhaumaschinen wohl dort drüber rollten, bevor sie in die ganze Welt exportiert wurden? Wie man sieht war damit Anfang der 70er Jahre aber schon Schluß. Der Gleisanschluss ist überwildert.

Bezogen auf den Personenverkehr war Bergerhof ein Bedarfshaltepunkt. Das heißt dass nur gehalten wurde, wenn es auch Grund zum Halt gegeben hat. Bei dieser Fahrt scheint das offenkundig der Fall gewesen zu sein, denn im nächsten Bild sehen wir den Triebwagen am Bahnsteig des Haltepunkts. Links sieht man dass wie den Bahnsteig selbst noch immer erhaltene, dem Bahnhof kaum angemessene Bahnhofsgebäude Bergerhofs. Und die Bahnhofsuhr offenbart: Der Triebwagen ist pünktlich. Doch ist das sicher keine allzu große Kunst, da er erst vor 4 Minuten Bf Radevormwald verlassen hat.

Bleiben wir bei dieser Ansicht, aber gehen wir wieder zurück nach 1970 zu dem Zug, der zwei Bilder zuvor den Bahnübergang passierte. Natürlich wurde auch dieser bei der Einfahrt / im Bahnhof festgehalten.

Radevormwald-Heide

Heide ist unser nächster Standort. Während man in Bergerhof schon außerhalb der Stadt war, wurde es in Heide bereits richtig ländlich. Hier existierte ein weiterer Haltepunkt, dessen Bahnsteig ebenfalls heute noch immer existiert und auf der Bahntrasse, die heute ein Rad- und Wanderweg ist, besichtigt werden kann. Ironischerweise begegnet uns erneut ein Zug bergauf Richtung Radevormwald, also entgegen unser eigenen Laufrichtung die Strecke hinab von Radevormwald nach Wuppertal. Das wird sich wohl durch den ganzen Artikel ziehen. Wir sehen erneut P3767 am Haltepunkt Heide. Diesmal ist der gesamte Zug zu sehen und gibt den Blick darauf frei, dass der Betrieb mit immerhin sechs Umbauwagen plus Packwagen ganz schön üppig dimensioniert wurde.

Allerdings fuhr dieses Gespann nach Plan nur zweimal täglich. Die restlichen Verbindungen wurden allesamt mit dem Uerdinger-Schienenbus durchgeführt. Dass es sich auf obigem Foto bei der Lok um 212 096-2 handelt, die über Jahrzehnte im Remscheider Raum ihren Dienst tat, muss man mir nicht einfach glauben. Es gibt ein Bild zuvor, welches selbigen Zug unmittelbar vor dem Bahnübergang der L412 in Radevormwald-Heide zeigt. Wie auch in Bergerhof liegt der Bahnübergang unmittelbar vor dem Haltepunkt. Und tatsächlich, auch hier ist der Bahnübergang mitten in einer 180° Kurve gelegen, so wie es nahezu auch in Bergerhof der Fall ist.

In besagter 180° Kurve schlängelt sich die L412 dort den Berg hoch Richtung Bergerhof. Genau in diesen 180° lag der stets unbeschrankte Bahnübergang Heide. Später, als die Trasse zu einem Rad- und Wanderweg umgebaut wurde, bot diese Stelle gehöriges Gefahrenpotential, da durch das Gefälle Fahrradfahrer auf der Trasse schnell hohe Geschwindigkeiten erreichen konnten und die kreuzende Straße schlicht übersehen werden kann. Aus diesem Grund wurden dort dicht versetzt angeordnete Sperren angebracht, die den rasanten Radfahrer zum Abbremsen zwingen. Man kann also sagen dass dieser Bahnübergang erst seine Beschrankung erhalten hat, als dort kein Zug mehr fuhr.

Rund um Kräwinklerbrücke

Der Trasse weiter ins Tal folgend erreichen wir schon bald die Wupper, welche die Trasse bis nach Wuppertal-Elberfeld nicht mehr verlassen wird. Zuvor muss die Wupper jedoch überquert werden. Dies geschah auf zwei recht imposanten Brücken unmittelbar vor Kräwinklerbrücke, welches verwaltungstechnisch gar nicht zu Radevormwald gehört, sondern den östlichsten Zipfel Remscheids markiert.

Alle heutigen Brücken und auch die alten Eisenbahnbrücken haben allerdings keinen Einfluss auf den Ortsnamen Kräwinklerbrücke, übrigens auch nicht die heute im Volksmund „Kräwi“ bekannte Brücke über die Wuppertalsperre, die vor allem in den Sommermonaten Wagemutigen dazu dient sich ins kühle Nass der Wupper zu stürzen. Die eigentliche Kräwinklerbrücke geht einige Jahrunderte zurück als man noch nicht an den Zugverkehr dachte, sehr wohl aber an verzollte Überquerung der Wupper. Die Kräwinklerbrücke, die heute noch in der Wuppertalsperre betaucht werden kann, war so eine Zollstation an der alten Eisenstraße vom Bergischen Land ins Sauerland, wo mit Pferdefuhrwerken dass im Sauerland abgebaute Kupfer an die Werkstätten rund um Wupper, Eschbach und Morsbach geliefert wurde. Die alten, teilweise tief in den Berg eingeschnittenen und ausgetrampelten Handelswege können heute noch immer mit ein wenig geschultem Auge erkannt werden – auch rund um Kräwinklerbrücke!

Speziell für das folgende Bild lohnt sich ein Blick auf die Karte im unteren Bereich des Artikels. Am Aufnahmeort steht man heute nämlich meterweit unter Wasser. Wir befinden uns sozusagen in der heutigen Wuppertalsperre und sehen die zu diesem Zeitpunkt höchste Eisenbahnbrücke Radevormwalds.

Unmittelbar nach der Brücke passiert der Zug einen Damm um sofort danach über eine weitere Brücke, ein dreibogiges Steinviadukt zu fahren. Leider ist davon bislang nichts im Archiv aufgetaucht. In der Abhandlung zur Beyenburger-Strecke auf Bahnen Wuppertal findet man ein solches Bild. Begeben wir uns nun auf die hier zuvor gezeigte Brücke, welche die Wupper überspannt. Zeitlich springen wir wieder etwas nach vorne, genauer in den November 1973. Das folgende Bild gibt bereits den Blick frei für Kräwinklerbrücke:

Kräwinklerbrücke war seit der Industrialisierung von der Industrie bestimmt. Das heute so ländlich daher kommende Fleckchen an der Wuppertalsperre, welches vielen im Sommer wie Winter zur Naherholung dient, hat etliche Jahrzehnte donnernde Hämmer hinter sich. Auf dem kleinen Stück zwischen Kräwinklerbrücke bis Dahlhausen sind es mehrere Dutzende Hämmer gewesen. In Kräwinklerbrücke selbst war mit Gleisanschluss das Dampfhammerwerk Carl Urbach & Co. beheimatet – und das bereits seit 1897. 15 Dampfhämmer wurden alleine dort in der Blüte betrieben. Auf dem obigen Bild ist davon schon nichts mehr zu sehen, da es bereits 1971 abgerissen wurde. Die folgende Aufnahme vom Januar 1970 zeigt das damals noch existierende Urbach-Gelände sowie den Bahnhof Kräwinklerbrücke, der übrigens zeitweise auch zum Bedarfshaltepunkt degradiert wurde:

Wenn man sich heute an die Wiese der Kräwinklerbrücke legt, oder mit dem Tretboot eine Runde über die Wuppertalsperre dreht, kann man sich kaum vorstellen wie industriell dieser Bereich einst geprägt war.

Gehen wir weiter die Strecke abwärts Richtung Wuppertal so kommen wir an einer weiteren längst versunkenen Ortschaft vorbei, die ebenfalls gehörige Industrie beheimatete. Auf dem Bild sehen wir sie allerdings nicht, denn sie befindet sich rechts des Motivs. Friedrichstal ist heute nur noch alteingesessenen Radevormwaldern oder Remscheidern, auf deren Stadtgrenze sich die Strecke für eine Weile befindet, ein Begriff. Auf der Seite zur Wupperindustrie von Peter Dominick findet sich eine kurze Abhandlung von Friedrichstal.

Wir konzentrieren uns auf den Zug und sehen P3780, wie es sich hört mit V100 vor einigen Umbauwagen + Packwagen bespannt, die Strecke hinaus Richtung Kräwinklerbrücke fahren. Die Lok hat soeben einen  Bachdurchlauf überquert. Derer gab es zahlreiche an den Strecken im Bergischen. Zum Schutz vor Unterspülung der Trassen wurden sie eingezogen um den gefahrfreien Ablauf von Regen- als auch Quellwasser zu gewährleisten. Normalerweise ist dieser Bereich heute komplett überflutet. Lediglich in den Sommermonaten, wenn die Wuppertalsperre in Folge von Niedrigwasser einige Schätze wieder freigibt, taucht auch dieser Durchlauf wieder aus dem Wasser hervor.

Radevormwald Dahlhausen

Eine Kurve weiter der Strecke abwärts folgend kommt Krebsoege. Eine ebenfalls der Wuppertalsperre zum Teil zum Opfer gefallene Ortschaft. Lediglich der hintere Teil, welcher bereits hinter dem Staudamm liegt, hat überlebt. Wir ziehen heute jedoch ohne Foto vorbei an Krebsoege und ebenfalls vorbei am Haltepunkt Wilhelmstal und begeben uns direkt nach Dahlhausen, heute der Heimatbahnhof des Vereins Bergische Bahnen Förderverein Wupperschiene e.V.. Links ist im Anschnitt eines der typischen Bergischen Bahnhofshäuser zu sehen, wie sie heute in Privatbesitz vielfach überlebt haben. Am Bahnsteig steht 212 283-6 mit dem Nahverkehrszug P3767.

Ebenfalls typisch für die Strecke ist die Kurvenlage, in der viele Bahnhöfe und Bahnsteige liegen bzw. lagen. Bei der Trassierung durchs Bergische Land musste man nehmen, was man bekommt. Unmittelbar rechts vom Bahnhof geht es bereits steil hinab Richtung Wupper.

Radevormwald-Dahlerau

Dahlerau, schaut man sich das Archiv meines Vaters an, ist ein gerne aufgesuchter Ort gewesen. Das ist aufgrund der sich dort bietenden Eisenbahnidylle auch nicht groß verwunderlich. Von der Landstraße aus hatte man zudem einen weiten Blick auf den Bahnhof, der in zahlreichen Fotografien geradezu modellbahnhaft erscheint. Rechts neben dem Bahnhof waren dann auch noch ausgeprägte Wupperauen zu finden sowie eine Vorsperre für das damals dort ansässige Wülfingwerk. Meinem Vater war es am 05.09.1970 sogar ein Foto ganz ohne Zug wert. Dafür aber sieht man seinen damaligen Renault R4 neben dem Bahnhofsgebäude.

Doch natürlich ließ er sich damit alleine nicht abspeisen. Siegesgewiss wartete er auf die Zugbegegnung und er sollte sie auch bekommen. P3767 wartet bereits im Bahnhof Dahlerau auf die Einfahrt von P3766 aus Richtung Dahlhausen. Und mal ehrlich: Wenn man die Passanten, vor allem aber den Zugschaffner sieht: Gibt es ein modellbahntauglicheres Motiv als dieses?

Von den Zugschlusslaternen am Packwagen ganz zu schweigen… Dahlerau hatte Flair und die Zugbegegnungen können mit ein Grund gewesen sein, warum mein Vater es so häufig aufsuchte. Ich mag gar nicht alle Bilder aus Dahlerau zeigen, aber eines vielleicht noch ob der optischen Qualität Willen. Außerdem zeigt es den Bahnhof mal aus einer anderen Perspektive, die schon aufgrund der Lichtsituation nicht so gerne gewählt wurde, da man mit Gegenlicht zu kämpfen hat.

Gut erkennt man auf dem Bild die Hanglage und Topografie dort im Tal der Wupper. Am südlichen Ausgang geht es dann weiter immer an der Wupper Entlang Richtung Remlingrade, einem weiteren Bedarfshaltepunkt an der Strecke. Schauen wir zunächst einmal den Südeingang des Bahnhofs Dahlerau:

Hier offenbart das Bild die schwierigen Lichtverhältnisse in Dahlerau. Der Zug schlängelte sich in engen Kurven zwischen Wupper und Landstraße direkt am Hang meist im Schatten den Berg hinauf. So eingesperrt verläuft die Strecke idyllisch und reizvoll bis hinter Wuppertal-Beyenburg. Von der Landstraße aus existiert noch ein weiteres Motiv, auch wenn es meine gerade getätigten Aussagen bzgl. der reizvollen Idylle etwas konterkariert.

Dies markiert in etwa die Höhe, in der es Jahr nach der Aufnahme zu dem verheerenden Eisenbahnunglück in Radevormwald kam. Gehen wir schnell weiter nach Remlingrade.

Haltepunkt Radevormwald-Remlingrade

Hier sind wir fast schon am Beyenburger Stausee. Auf dem Foto zu Remlingrade ist neben dem Bedarfshaltepunkt auch der Gleisanschluss über die L414 zu erkennen. Noch bis 1993 fand sporadischer Güterverkehr an diesem Teilstück statt. Ziel war die links nicht im Bild befindlichen Anlagen des Walzwerks Hindrichs-Auffermann. Es war der vorletzte Betrieb an der Wuppertalbahn, der von der Bahn bedient wurde. Im Sommer 1993 war dann auch hier Schluss und geblieben ist bis in die späten 90er Jahre noch noch die Firma Erfurt Rauhfaser. Die Gleisanlagen wurden dann, nachdem bereits der Haltepunkt erneuert wurde, zügig abgebaut.

Mangels Material müssen wir wieder etwas springen und kommen direkt zum Ende dieses Artikels über die Radevormwalder Strecke. Wir sehen die Einfahrt von P3780 mit 212 256-2 in Wuppertal-Oberbarmen. Der Zug überquert, wenn auch durch die dichte Bebauung gut versteckt, gerade erneut die Wupper.

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Die Kartenansicht enthält alle Bilder, zu denen Standorte bekannt oder rekonstruierbar sind. Da es sich um historische Aufnahmen handelt, sind dies natürlich Näherungswerte und nicht auf den Meter genau.

6 Kommentare

  • Roland Ziegler schrieb
    | » Antworten

    Als jemand, der seine Kindheit in Kräwinklerbrücke verbracht hat und mit dieser Strecke aufgewachsen ist, freuen mich die Bilder natürlich ganz besonders. Auch wenn es mehrere Jahrzehnte her ist, die Erinnerungen bleiben lebendig und die Wiedererkennung ist sofort da.

  • Hallo, gerade stolpere ich über das Bild in Remlingrade. Die Gleise, die über die Straße führten, betrafen nicht nur den Gleisanschluss. Die Wuppertalstraße gibt es in dieser Form erst seit der zweiten Hälfte der Sechziger Jahre (das genaue Jahr weiß ich nicht mehr). Davor gab es noch nicht den im Bild befindlichen Haltepunkt. Die Bahn überquerte von Dahlerau kommend die Straße (die zum Dorf Remlingrade führt) und hielt damals am Alten Remlingrader Bahnhof. Das ist das Gebäude gegenüber der Firma Auffermann. Somit fuhr damals der Zug zwischen diesen beiden Gebäuden hindurch, überquerte zum zweiten Mal die Straße, um sich dann wieder der Wupper zu nähern. Die zweite Straßenüberquerung entspricht dem heute noch sichtbaren „Gleisanschluss“ in Ihrem Bild.

    • Vielen Dank für die Einordnung und Ergänzung!
      Zwar schrieb ich ja vom „neuen Haltepunkt“ Remlingrades, allerdings ist dieser Absatz tatsächlich sehr mißverständlich und ich weiß bei neuerlichem Lesen nun selbst nicht mehr so genau was ich eigentlich sagen wollte; oder besser wie.

      Grüße
      Armin

  • Danke für den ausführlichen Bericht und die wunderschönen Fotos

  • Hallo, unter dem Link gibt es auch ein Bild vom ehemaligen „Haltepunkt“ Remlingrade. Rechts das Gebäude der Firma Auffermann, links hinter den Bäumen der ehemalige „Bahnhof“ Remlingrade, in dem sich damals auch eine Gaststätte befand.

    Und hier der Link: http://www.bahnen-wuppertal.de/html/beyenburger-strecke.html

    • Hallo!

      Die Seite Bahnen Wuppertal ist mir natürlich wohl bekannt. Einige Bilder dort sind auch von meinem Vater, aber bis auf eines, wo sein Name steht meist aus der „Sammlung W. Sieberg“. Die waren Arbeitskollegen und in den 60er und 70er Jahren viel zusammen unterwegs gewesen. Dabei entstand auch viel Material von der Emslandstrecke. 🙂

      Grüße
      Armin


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