Sonderfahrten sind das Salz in der Suppe des Eisenbahnenthusiasten. Spätestens nach dem Dampflokverbot war eine alte Herrlichkeit zumindest für einen kurzen Zeitraum wieder hergestellt. Natürlich ließ es sich mein Vater nicht nehmen möglichst viel an Sonderfahrten mitzunehmen. Ab Ende der 80er war ich mit an Board und kann glücklicherweise auch auch eigener Erfahrung berichten.
Dabei wurde seltener selbst mitgefahren. Viel häufiger war man als Verfolger einer Sonderfahrt, unter Missachtung jeder gebotenen Geschwindigkeitsbegrenzung und der versuchsweisen Umwidmung der Familienkutsche zum Offroader, im Land unterwegs. Den Zug an der Strecke zu erleben ist einfach etwas anderes als von ihm durchs Gelände gezogen zu werden.
Da die Müngstener Brücke nur ein paar Fahrminuten entfernt von Zuhause ist, war man auch noch vom Glück beschienen, dass auf der Hausstrecke viele Sonderfahrten stattfanden.
Helene v. d. Mühlen haben wir es zu verdanken, dass der Sonderzug nach Remscheid-Hasten auf den Namen Puste-Kalinken getauft wurde. Am 19. und 20. Juni des Jahres 1976 war mein Vater mit der damals noch beschaulichen Analogtechnik für den Hausgebrauch unterwegs, um den Zug auf Film zu bannen.
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Mit Dampf sollte es ins Siegerland gehen. Die Dampflok war auf weiten Teilen der Strecke zu dem Zeitpunkt alles andere als noch Normalität. Gerade auf den Nebenstrecken wurden früh die arbeits- und kostenintensiven Dampfloks gegen den Dieselbetrieb ersetzt. Ohnehin rückte das Ende der Dampflok immer näher, denn bereits im Folgejahr war für lange Zeit erstmal gänzlich Schluss mit Dampfbetrieb auf DB-Gleisen.
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Der guten Tradition folgend hat der Freundeskreis Eisenbahn Köln e.V., kurz FEK, auch im Jahr 1975 die Karsamstagsfahrt veranstaltet. Von Köln ging es über Dieringhausen und die Oberbergische Strecke schließlich ins Ruhrgebiet zum Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen.
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Die 24 009 sollte man häufiger auf der Remscheider Strecke erleben dürfen. Bereits 1972 kam sie zum ersten Mal auf „Bergische Runde“. Am 18.05.1974 beehrte sie die Region, da Solingen 600 Jahre Stadtgeschichte feiert.
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Es war die Sonderfahrt Karsamstag, die meinen Vater in den Westerwald lockte. Mit dem Renault R4 war die Strecke auch damals gut zu meistern. Dennoch habe ich das Gefühl, dass der Bereich rund um den Westerwald und der Eifel etwas zu kurz kommt im Archiv. Umso schöner, dass er sich für 50 2428 auf den Weg machte.
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Der Herbst 1973 war ein düsterer. Der Jom-Kippur-Krieg ließ die Preise für Rohöl in ungenannte Höhen steigen, sodass man vielleicht sogar den kohlegefeuerten Dampfloks auf DB Gleisen zumindest kurzzeitig noch so etwas wie Wirtschaftlichkeit andichten konnte, verglich man sie mit ihren ölgefeuerten Pendants. Die Zeit für die kohlegefeuerte 01 008 war allerdings ungeachtet jeder Ölkrise längst abgelaufen.
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Gerade ein Jahr war die 24 009 im Dienst des Eisenbahn-Kurier auf Museumstour unterwegs, da hatte sie im Sommer 1973 so etwas wie ihren ersten Plandampfeinsatz, wenngleich es diese Wortschöpfung wohl noch gar nicht gab. Vom 09.06. bis zum 16.06.1973 sollte sie eine Woche im Ahrtal verkehren. Bereits am ersten Tag wurde sie dabei besucht.
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Also war es wieder einmal ein Ostersamstag, jener 21. April 1973 und es war wieder einmal der Freundeskreis Eisenbahn Köln e.V., der zur Sonderfahrt einlud. Und wie in den Jahren zuvor und auch danach ließ es sich mein Vater nicht nehmen auch diesem Ereignis beizuwohnen. Herausgekommen sind einige hervorragende Aufnahmen aus der Vulkaneifel, die 023 075-5 bei der Arbeit zeigen.
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Die Steigungen sowohl aus Richtung Solingen wie auch aus Wuppertal machten Remscheid, die sich gerne Seestadt auf dem Berge nennt, nicht gerade zu einem einfachen Terrain für eine 01, entsprechend selten war die Schnellzuglokomotive dort anzutreffen. Im März 1973 kam sie gleich doppelt mit zwei weiteren für die Region selten anzutreffenden Dampfloks nach Lennep.
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Dass die 24 009 hinreichend oft im Bergischen unterwegs war, nachdem sie von der Arbeitsgemeinschaft Eisenbahn-Kurier e.V. aus der DDR nach Westdeutschland überführt wurde, habe ich hier bereits ausreichend oft ausgeführt. Am 2. und 3. Dezember bot sich eine interessante Begebenheit das Konto der Aufnahmen aus Solingen etwas aufzufüllen. 24 009 verkehrte ausgehend vom Hauptbahnhof durch die Stadt.
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