Der Bahnhof Wuppertal-Oberbarmen der 70er Jahre

Das Tor zur Bergisch-Märkischen-Strecke

Obschon ich dieser Seite ihren Blog-Charakter nicht nehmen will, ist es naheliegend dass dem Bahnhof Wuppertal-Oberbarmen mit diesem Artikel für die 70er Jahre ein Denkmal gesetzt wird ist, denn Oberbarmen war stets naheliegend. Oberbarmen war die geringste Entfernung vom Wohnort aus, um die Luft der Magistrale der Bergisch-Märkischen-Eisenbahn zu schnuppen. Zig Hundert Bilder sind hier entstanden, Jahrzehnt für Jahrzehnt.

Und so habe ich einerseits das glückliche Schicksal aus dem Vollen schöpfen zu können. Eigentlich kann ich schon in den 60ern beginnen, doch die Aufarbeitung des Archivs vor 1970 lässt noch etwas auf sich warten – von einigen Ausnahmen abgesehen. Andererseits aber war Oberbarmen auch stets das Ziel wilder Bildknipserei. Es wurde sich einfach an die Strecke gestellt und geschaut was so kommt. Es kam viel, aber das Wenigste davon ist schriftlich dokumentiert. So stehe ich vor einem gefüllten Archiv voller unbekannter Züge – von einigen Ausnahmen erneut abgesehen. Darüber hinaus wanderten die Dias offensichtlich häufig durch denen einen und anderen Projektor, entsprechend „gebraucht“ ist manches Material. Doch versuchen wir mal daraus ein Kaleidoskop des Bahnhofs Wuppertal-Oberbarmen der 70er Jahre zu erstellen.

Gleisplan Wuppertal-Oberbarmen 1976

Um sich erstmal einen groben Überblick zu verschaffen, werfen wir einen Blick auf den Gleisplan, der dankenswerterweise der Sammlung von Michael Peplies (https://www.vauhundert.de) entnommen werden durfte und für das Internet von mir aufbereitet wurde:

Gleisplan Wuppertal-Oberbarmen 1976.07.01, Slg. Michael PepliesGleisplan Wuppertal-Oberbarmen 1976, Slg. Michael Peplies

Oberbarmen, wie mehr oder weniger alle Bahnhöfe der Tallinie, liegt also in Ost-West-Achse und hatte wie viele Bahnhöfe der Stadt Wuppertal „früher mehr Lametta“. Auch auf der Bergisch-Märkischen-Strecke, obschon alles andere als eine Nebenbahn, zeigt sich das Resultat politisch gelenkter Favorisierung der Straße statt der Schiene seit etlichen Jahrzehnten. Im Ergebnis schrumpften Güterbahnhöfe wie Oberbarmen aufs Nötigste zusammen. Die Bahn ist schließlich selbst für die Instandhaltung ihrer Infrastruktur verantwortlich. Gleichzeitig ist z.B. die Autbahnbrücke der A1 nur wenige Streckenkilometer ostwärts bei Wuppertal-Langerfeld seit Jahren eine 60km/h „Langsamfahrstelle“ – die LKW haben ganze Arbeit geleistet in NRW und zahlreiche Brücken marodiert – auf Kosten der Steuerzahler. Eine konkurrenzfähige Schiene darf man sicherlich nicht erwarten wenn sie für ihre Infrastruktur selbst verantwortlich ist, der LKW Verkehr aber durch den Steuerfahrer subventioniert wird. Gleiches politisches Prinzip fanden wir ja auch beim ach so „günstigen Atomstrom“ vor – aber ich schweife zu weit ab.

Stellwerke in Oberbarmen

Ganze fünf Stellwerke zählen wir auf dem Gleisplan von Oberbarmen. Ihre alten Namen behielten sie auch als aus Rittershausen im Rahmen der Umgemeindung 1929 der Ortsteil Oberbarmen von Wuppertal wurde. Die Stellwerke in Oberbarmen waren bzw. sind in den 70er Jahren gewesen:

  • Rf – Rittershausen Fahrdienstleiter
  • Rw – Rittershausen West
  • Ro – Rittershausen Ost
  • Rs – Rittershausen Süd
  • Rr – Rittershausen Rangierbahnhof

Neu hinzugekommen in den 70er Jahren ist:

  • Of – Oberbarmen Fahrdienstleiter

Of existiert bis heute. Alle anderen Stellwerke sind Geschichte.

Damit ist auch klar dass diese Stellwerke allesamt vor 1929 gebaut wurden und das damalige Rittershausen schon ein bedeutender Bahnhof war. Das verwundert auch nicht, schließlich ging es von dort direkt hoch nach Remscheid, indirekt über die Remscheider Strecke über Radevormwald ins Oberbergische, natürlich über die Hauptachse ins östliche Ruhrgebiet und auf der anderen Seite ins Rheinland und nicht zuletzt auch auf die Rheinische Strecke / Nordbahn. Der hohe Zugverkehr muss natürlich entsprechend geleitet werden, was sie hohe Anzahl an Stellwerken erklärt. Zwar ist keines der Stellwerke bei den Fotos meines Vaters maßgeblich das bildgebende Motiv, aber dennoch finden sich verstreut schließlich alle irgendwo mit im Bild. So findet sich bereits auf dem Artikelbild das Stellwerk Rr links im Bild.

Dem normalen Bahnreisenden etwas älteren Semesters wird sicherlich das Stellwerk Rw in Erinnerung geblieben sein, deshalb sei es hier extra noch mal aufgeführt.

Das Stellwerk Rw überspannte am Westausgang des Bahnhofs die beiden Ferngleise der Bergisch-Märkischen-Strecke, die in Oberbarmen Gleis 2 und 3 markierten. Die nächste Aufnahme zeigt direkt drei Stellwerke, wovon zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits nur noch eins in Betrieb ist, und dass ist Of. Es ersetzte alle anderen Stellwerke, die im Laufe der Zeit sukzessive abgerissen wurden, wie z.B. das neben dem Stellwerk Rw ebenfalls im links im Bild befindliche Rr, welches

Gleis 1 übrigens war bis Ende der 70er Jahre noch ein Kopfgleis, welches nur aus Westrichtung (aus Richtung Elberfeld) bedient werden konnte. Erst mit der Fertigstellung des Neubaus des heutigen Bahnhofsgebäudes in Oberbarmen 1983 wurde Gleis 1 zum Durchgangsgleis. Dafür ist das neue Bahnhofsgebäude etwas nach hinten gerückt, sodass nun auch aus Richtung Langerfeld Züge auf Gleis 1 einfuhren konnten. Die Notwendigkeit eines Ausweichgleises war vor allem mit Aufnahme des Taktverkehrs des InterCity sinnvoll geworden.

Mir selbst ist Gleis 1 allerdings eigentlich nur von unzähligen Sonderfahrten bekannt, die stets in Oberbarmen auf Gleis 1 geleitet wurden. Nicht selten – praktisch immer – wurde dann bei mit Dampflokomotive bespannten Sonderzügen in Oberbarmen Wasser gefasst. Man kann Oberbarmen eine gewisse Hastigkeit unterstellen. Es hatte nie Wasserkräne am Bahnsteig, zumindest konnte ich nichts derartiges in Erfahrung bringen, noch ist mir auch nur ein Bild oder noch älter irgendeine Zeichnung bekannt die einen Bahnsteig in Oberbarmen / Rittershausen mit Wasserkran zeigt. Folgerichtig muss man auch nicht das Fehlen der Wasserkräne in Oberbarmen beweinen wenn eine Dampflok mal wieder durch freundliche Hilfe der örtlichen Feuerwehr Wasser fasst.

Mit dem Bau von Gleis 1 enthielt Oberbarmen also erst in den 80er Jahren erstmals ein eigenes Ausweichgleis, für das nicht das Hagener Gleis blockiert werden musste damit der Zug durch die Weichenstraße auf Gleis 4,5 oder höher kommt. Die nächste Aufnahme ist eigentlich misslungen, ist doch das Objekt der Begierde vollkommen überbelichtet. Allerdings hat dieser Fehlgriff den nicht unmaßgeblichen Vorteil dass man Einblicke in den Bahnsteig auf Gleis 2 bekommt. Wie man sieht ist hier kein Platz für ein weiteres Gleis, welches das Kopfgleis 1 durchgängig machen könnte – noch.
Das Bild ist undatiert, da man jedoch die weißen Kreuze auf den Signalen sieht ist davon auszugehen dass es während der Umstellung von Zeichensignale auf Lichtsignale geschossen wurde, wir uns also im Jahr 1974 befinden.

Eine weitere, eigentlich ebenso misslungene Aufnahme zeigt den Bahnsteig um Gleis 2 sowie das Bahnhofsgebäude am Gleis von der anderen Seite.

n-Wagen aus Karlsruhe – der blau/beige Silberling

„Der neueste Shit“ könnte man heute sagen war das mal – und dem fachkundigen Bahnsteigknipser ist mit diesem Bild klar, was dem ahnungslosen ÖPNV-Nutzer erstmal vollkommen egal ist: Wuppertal-Oberbarmen hatte hohe Bahnsteige. Ein Detail, welches dem auf dem folgenden Bild zu sehenden Steuerwagen noch zum Verhängnis werden sollte, denn mitunter aufgrund dieser Tatsache hat er sich nicht bewährt.

Es handelt sich hierbei um den Steuerwagen des so genannten Karlsruher Zuges, ein Unikat, welches bereits Ende der 70er sein Stelldichein in Wuppertal geben durfte. Das Ausbesserungswerk Karlsruhe hatte sich eine komplette Zuggarnitur aus n-Wagen sowie 141 248 als Lok vorgenommen und diesen als Prototyp neu entwickelt. Unter anderem wurde die untere Stufe der Einstiege weggelassen, was dazu führte dass nur noch entsprechend befestigte Bahnsteige angefahren werden konnten – die auch Ende der 70er noch nicht allgegenwärtig waren. Auf der Bergisch-Märkischen-Strecke konnte er allerdings eingesetzt werden wie obiges Bild verrät. Welche Strecke er jedoch bedient hat wurde dem Archivar nicht übergeben.

Wuppertal-Oberbarmen – der Umsteigbahnhof

Wie bereits erwähnt kamen viele Strecken in Oberbarmen auf der Bergisch-Märkischen-Strecke zusammen. Dadurch wurde Oberbarmen bzw. wie es ehemals hieß „Rittershausen“ sowie später „Barmen-Rittershausen“ ein bedeutender Umsteigbahnhof des Regionalverkehrs. Dies spielte sich natürlich vornehmlich auf den Ortsgleisen ab. Bereits 1914 hatte die Tallinie einen Ausbau auf vier Gleise vorzuweisen und in Oberbarmen münden sie bis heute in den Bahnsteiggleisen 4-6.

Die Silberlinge waren seit Mitte der 60er Jahre allgegenwärtiges Bild in Oberbarmen – schon durch den 20/30 Minuten Takt des Müngsteners wie er heute heißt – der Eisenbahnverbindung von Wuppertal über Remscheid nach Solingen. Die nächste Aufnahme zeigt einen dieser Züge 1970 in Fahrtrichtung Remscheid. Wir stehen auf der Rittershauser Brücke – ein Fußgängerüberweg am Ostende des Bahnhofs und die Verbindung der Waldeckstraße und Höfen. Sie wurde nach dem Abriss der 1962 abgerissenen Werlebrücke nötig, damit vor allem Heckinghausen, welches südlich von Oberbarmen liegt, weiterhin zügig den Bahnof erreicht. Die als Ersatz für die Werlebrücke gebaute Rauenthaler-Brücke wurde etwas weiter außerhalb gebaut.

Ebenfalls prägnant in dem Bild ist das Stellwerk Rf. Auch dieses Gebäude fiel dem neuen Of zum Opfer.

Die Silberlinge in originaler Bauform blieben Oberbarmen durch diese Strecke auch am längsten – immerhin bis Mitte der 90er Jahre – erhalten. In den 70ern waren sie noch deutlich ausgeprägter vorhanden. Die folgende Aufnahme ist aus dem Juli 1973, einer der fotointensivsten Monate meines Vaters in den 70er Jahren. Wir sehen die Ausfahrt eines nicht bekanntes Zugs auf Gleis 2. Neben dem prägnanten Stellwerk Rw ist auch die nicht minder prägnante Kreuzung am Ende des Bahnsteigs für Gleis 3 und 4 zu erkennen. Diese Kreuzung gibt es heute nicht mehr. Ebenfalls auf dem Bild links im Anschnitt sind einige Schüttgutwaggons zu erkennen. Ob sie der zu dieser Zeit aktiven Baustelle der Strecke von Remscheid Hbf nach Solingen-Schaberg dienten (Artikel dazu folgt noch)?

Doch bleiben wir noch etwas beim Regional- und Nahverkehr. Die nächste Aufnahme zeigt eine bereits ziemlich heruntergekommene V100. Es handelt sich um 212 106-9 die mutmaßlich gerade aus Remscheid kommt und Wuppertal Hbf ansteuern wird. Sie hat an der Vorderseite noch ihre alte Nummerierung V100 2106 angebracht. Bemerkenswert, befinden wir uns doch immerhin bereits Mitte der 70er Jahre. Das sieht man auch an der anderen Lok auf dem Bild, 111 127-7, die in ihrer POP-Lackierung in kieselgrau/orange über Jahre das Bild des Regionalverkehrs durch Oberbarmen prägen sollte. Zum Zeitpunkt der Aufnahme lässt der S-Bahn Verkehr aber noch über 10 Jahre auf sich warten, er wurde in Wuppertal erst 1988 eingeführt.

Fernverkehr in Wuppertal-Oberbarmen

Nur die alleredelsten Fernverbindungen, so könnte man sagen, hielten und halten nicht in Oberbarmen. Ansonsten kam man aus Oberbarmen auch ganz gut weg in die Ferne, oder eben von der Ferne zurück nach Hause. Da Oberbarmen durch die zahlreichen Verbindungen z.B. nach Remscheid oder bis 1979 Richtung Radevormwald wichtiger Umsteigebahnhof war, hielten auch viele Fern- und D Züge. Lediglich die Fernschnellzüge rauschten durch Oberbarmen durch wie heute der ICE.

Die E10 war natürlich Dauergast vor den Fernzügen. Nicht nur die 112 wie oben, sondern auch in stilechter originaler Stahlblau-Lackierung wie 110 159-1 exemplarisch beweist.

Der Renner der Deutschen Bundesbahn dieser Zeit, die E03, hielt allerdings kaum in Oberbarmen. Sie war stets vor den Prestigezügen der Bahn gespannt und gab sich nicht mit so etwas provinziellem ab. Die Durchfahrt konnte aber x-mal festgehalten werden. Symbolisch zeugen die nächsten Aufnahmen davon, je eines pro Richtung. Diese sind sogar beschriftet gewesen.

IC Toller Bomberg

„Der tolle Bomberg“ ist ein Roman von Josef Winckler von 1923. Der gebürtige Nordrhein-Westfale soll der Legende nach immer im Ortsteil Buldern die Notbremse gezogen haben, um so seinen Wohnort Schloss Buldern fußläufig zu erreichen. Daraus entstand der Bahnhof Buldern, tatsächlich ein Kleinod, in Dülmen. Außerdem widmete man seinem Roman den Intercity „Toller Bomberg“, der fortan seinen Namen trug.

Bundesweite Aufmerksamkeit erreichte der Zug, als er im Beitrag Mord im Intercity 620 – wer tötete Vesna Nasteva Teil der 130. Ausgabe von Aktenzeichen XY ungelöst vom 07. November 1980 wurde. Die Gegenrichtung:

Bilder vom IC-Dompfeil aus Oberbarmen in den 70er Jahren gibt es im Artikel Auf der Jagd nach E03 in TEE Farbgebung

Güterverkehr in Wuppertal-Oberbarmen

An der Bergisch-Märkischen-Strecke gelegen findet sich allerhand Güterverkehr der durch Wuppertal-Oberbarmen rauscht. In den 70er Jahren war auch Wuppertal-Oberbarmen selbst noch ein bedeutender Güterbahnhof, wenngleich mit Langerfeld nur wenige 100m weiter ein weiterer Umladebahnhof existierte. Vor allem die Stückgut-Verladung machte Oberbarmen zu einem wichtigen Umschlagplatz. Diese Bedeutung verlor er natürlich, nachdem der Stückguttransport seitens der Bahn immer weiter eingeschränkt wurde.

Wir sehen auf der folgenden historischen Aufnahme aus 1978 einen solchen Personenzug der mit Stückgut mitführte. Nicht mehr auf dem Bild, weil längst abgerissen, ist das alte Fahrdienstleiter-Häuschen.

Der Güterbahnhof Oberbarmens wurde von meinem Vater irgendwie stets geschnitten. Es existiert nicht eine Aufnahme von Heckinghauser-Seite. So müssen wir uns hier mit Aufnahmen begnügen, die vom Personenbahnhof aus geschossen wurden. Schaffen wir uns einen Überblick von der Fußgängerbrücke und kramen im Archiv zurück ins Jahr 1970. Eine V100 verlässt gerade mit einem kurzen Güterzug den Güterbahnhof. Ebenfalls im Bild zu sehen sind die ausgeprägten Verladehallen und zum ersten Mal sehen wir auch das Stellwerk Rs hinter der Schlosserei mittig im Bild. Heute ist dieser ganze Bereich ein Baumarkt.

Das nächste Bild macht lt. Beschriftung einen Sprung ins Jahr 1978. Ob man dieser Angabe trauen kann und das Stellwerk Ro wirklich erst so spät abgerissen wurde? Of droht jedenfalls auf dem Bild und vom Rw ist längst nichts mehr zu sehen. An dem rechts im Anschnitt zu sehenden VW Bulli in Pickup Bauform habe sogar ich noch dunkle Erinnerungen. Über Jahrzehnte stand dort also immer eine solche „Badewanne“ in verschiedenen Farbgebungen. Dort ist der Bereich der Bahnmeisterei. Im Stumpfgleis stand meist ein SKL.
Die Aufnahme habe ich dreimal gescannt um dann doch einzusehen dass das Bild in der Mitte unscharf ist. Eine E40 unbekannter Nummer zieht gerade einen Güterzug nach Oberbarmen rein.

Ansonsten gab und gibt es noch immer bedeutenden Güterzugverkehr durch Oberbarmen. Dieser rollt meist durch die Ferngleise, wenn er nicht gerade einen priorisierten Zug wie IC oder ICE vorlassen muss. Von diesen Güterzügen haben wir bereits einige gesehen und vervollständigen das Bild zunächst mit einer Aufnahme von der Ostseite Wuppertals. 151 001 kommt auf Gleis 2 daher. Es ist vom selben Film wie das Bild zuvor.

Natürlich nicht nur vom Ruhrgebiet in Richtung Rhein, sondern auch anders herum rauschen die Güterzüge seit jeher durch Oberbarmen. Wir sehen den Vorgänger der kräftigen E51, die E50, mit einem Güterzug von Elberfeld kommend durch Gleis 3. Das Kopfgleis beherbergt zu dieser Zeit einen Bauzug. Außerdem sehen wir rechts im Anschnitt noch einen Baukran.

Wuppertal Oberbarmen der Siebziger auf Super 8

Neben einigen Sonderfahrten in Oberbarmen, denen sich separat noch gewidmet werden wird, gab es auch ein wenig Material des profanen Regelbetriebs. Sie wurden noch vor der Inbetriebnahme der Lichtsignale, aber im selben Jahr 1974 angefertigt und zeigen auch noch das alte Reiterstellwerk Rw. Zu sehen sind die Lokomotiven 112 265-4, 103 153-3, 139 165-5, 110 421-5, 103 207-7 sowie einige nicht erkennbare V100 mit diversen Personenzügen. Diese Ausschnitte folgen nun und schließen den Artikel. Wer die gute alte Dampflok vermisst hat: Sie spielte in Wuppertal in den 70er Jahren nur noch eine sehr untergeordnete Rolle, da sich der Dampflokeinsatz nur noch auf Güerzüge „von außerhalb“ beschränkte. Die Sonderfahrten der 70er Jahre mit Dampflokbeteiligung in Oberbarmen sind und werden in den entsprechenden Artikeln behandelt.

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Kartenansicht

Die Kartenansicht enthält alle Bilder, zu denen Standorte bekannt oder rekonstruierbar sind. Da es sich um historische Aufnahmen handelt, sind dies natürlich Näherungswerte und nicht auf den Meter genau.

4 Kommentare

  • Heiko Kindler schrieb
    | » Antworten

    Hallo,

    hast Du gute Fotos von dem Reiterstellwerk?
    Ich würde gerne mir in HO eins bauen.
    Bei Interesse bitte melden, danke.

    • Hallo Heiko,

      Ich habe noch mal geschaut. Mehr Ansichten als hier im Artikel kann ich leider nicht bieten, sorry.
      Auf bahnen-wuppertal.de finden sich allerdings auch noch welche!

      Gruß
      Armin

  • Thomas Höfling schrieb
    | » Antworten

    Fantastische Seite, wenn man (leider) erst seit 1995 in Oberbarmen lebt und das alles nicht live erlebt hat!! Ganz besonders toll die „misslungenen“ Fotos, die Einblicke auf den alten Hausbahnsteig ermöglichen !!!!

  • Elmar Dubber schrieb
    | » Antworten

    Tolle Bilder und auch einige Bilder, welche bei mir Erinnerungen an meine aktive Bundesbahnerzeit (01.04.1961 bis 03.04.1967) in Oberbarmen aufkommen lassen.
    Insbesondere was das FDL-Stellwerk „R“ betrifft: in diesem habe ich unzählige Schichten früh/spät/nacht – als Zugmelder (Meldung am Telefon mit „Ober“ statt des vorgeschriebenen „Oberbarmen“) je mit 1 Kollegen Fahrdienstleiter und einem Weichenwärter/Stellwerksmeister hinter mich gebracht.
    Im Winter war „die Bude“ recht zugig und kalt, wenn es denn aus Osten ordentlich wehte und die Lufttemp. unter – 5 Grad fiel. Dort wo die alte Post lag waren die Heizung (alter Kokskessel) und die Toiletten untergebracht. Der Zugmelder war im Regelfall auch der Heizer, die beiden Kollegen vertraten den Zugmelder während seiner Abwesenheit gerne.
    Übrigens habe ich auf Rw und Ro auch einige Vertretungsschichten geschoben, kenne (kannte) als auch beide Stellwerke gut.
    Eine wichtige Ergänzung habe ich noch mitzuteilen: Nachdem das Reiterstellwerk „R“ aus dem Jahr 1925 im Krieg den Bomben zum Opfer gefallen war wurde als Behelfslösung die Holzhütte „R“ errichtet. Dieser Name hat sich erhalten bis Ende 1966, erst danach wurde das Stellwerk in „Rf“ umbenannt. Der genaue Termin ist mir nicht bekannt da ich den Dienst zum 3.4.1967 quittiert hatte. Wer nun meint: …fristlose Entlassung… den kann ich beruhigen: zum 31.03.1966 hätte ich fristgerecht, aber MIT Rückzahlung des Weihnachtsgeldes 1966 gehen können.


Ich habe alles gegeben, jetzt bist Du am Zug!

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